Tessa Christel
Diagnose: Rückenmarksinfarkt
Der Rückenmarksinfarkt ist bei Hundehaltern weniger bekannt als der ähnlich scheinende Bandscheibenvorfall. Dabei sei gesagt, dass die Diagnose Rückenmarksinfarkt gar nicht so selten gestellt wird. Ein Rückenmarksinfarkt hat die Schädigung des Rückenmarks durch eine Sauerstoffunterversorgung zur Folge. Diese Sauerstoffunterversorgung wird meist durch faserknorpelige Teile hervorgerufen, die von den Bandscheiben der Wirbelsäule in die Äste der Blutgefäße des Rückenmarks gelangen und diese dann nicht mehr genug Sauerstoff aufnehmen können. Die Ursachen dafür sind bislang noch nicht geklärt. Es lässt sich jedoch sagen, dass jede Rasse und Hunde jeden Alters betroffen sein können. Bei einem Rückenmarksinfarkt kommt es meist zu sehr plötzlichen und rapiden neurologischen Ausfällen. Beispielsweise ist es dem Hund mitten im Laufen nicht mehr möglich sein Bein anzuheben oder gar zu bewegen. In Fällen mit neurologischen Ausfällen, sollte man so schnell wie möglich zum Tierarzt fahren und die Behandlung einleiten. Bei der Diagnose Rückenmarksinfarkt gibt es leider keine 100%ige Chance oder sichere Aussichten, dass der Hund sein ursprüngliches Gangbild wieder erlangt. Dennoch sollte man sich umgehend um eine physiotherapeutische Behandlung kümmern. Je früher mit der Behandlung begonnen wird, desto besser sind die Heilungaussichten. Der Prozess der Genesung ist sehr individuell und Typ abhängig. Im späteren Behandlungszeitraum sollte man die klassische Physiotherapie zusätzlich mit einer Hydrotherapie unterstützen, um die Aussichten auf eine Heilung zu verbessern.